Günter Koch

Prof. Dr. hc. Dipl.-Inform.

Günter Koch ist seit Mitte der 1970er Jahren Pionier der Informatik, nicht zuletzt seitdem er 1977 das Standard-Lehrbuch “Einführung in die Informatik” als hauptverantwortlicher Autor publiziert hatte. In diversen Publikationen, Projekten und durch seine Mitgliedschaften in renommierten Technologie- und Softwareinstituten, insbesondere als Leiter des European Software Institute (ESI, 1993-1997) und dem Austrian Institute of Technology (AIT, 1998-2003), beschäftigte er sich in der ersten Hälfte seiner Karriere mit Software-Engineering, Prozessdatenverarbeitung und mit der Qualitätssicherung von Software.

Nachdem er sein Studium der Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) 1975 abgeschlossen hatte, arbeitete, dozierte und forschte er bis 1981 weiter an der Universität zu anwendungsorientierter Software, deren Architektur und Steuerung. In den frühen 1990er Jahren wurde ihm aufgrund seiner Leistungen und Qualifikationen eine habilitationsäquivalente Gastprofessur an der TU Graz angetragen, woraufhin er sich in den nachfolgenden Jahren in verschiedene universitären Lehraufträgen engagierte. Aufgrund seiner Pionierarbeiten in der Informatik erhielt er 2001 die Kaplan-Erfindermedaille vom Österreichischen Patentinhaber- und Erfinderverband.

Als Unternehmer gründete und leitete Günter ab 1981 die 2i Industrial Informatics (einstmals Biomatic GmbH) und leitete ein Technologie- und Gründerzentrums in Deutschland.

Zu seinen renommiertesten Positionen zählen seine Vorstandsfunktionen beim Austrian Institute of Technology (AIT), zu jener Zeit Austrian Research Centers (ARC) genannt, das als österreichisches Pendant zur Fraunhofer-Gesellschaft gilt, und 2006 bis 2008 seine Position als Geschäftsführer des Central European Institute of Technology (CEIT) in Österreich.

Günter beschäftigte sich Zeit seines Wirkens mit den Themen der Forschungspolitik, der Wissensgesellschaft und -ökonomie und der Gemeinwohlökonomie. 2004 war er Initiator und Mitglied der High Level Expert Group (HLEG) der Europäischen Kommission zum Thema Intellektuelles Kapital, die den RICARDIS Report zu Fragen der Bestimmung von “Wissensvermögen” veröffentlichte. Gemeinsam mit der Grazer Professorin Ursula Schneider gilt er als Erfinder der Wissensbilanzierung und des Standard-Wissensbilanz-Modells. U.a. für diese Arbeit und die Reform des größten österreichischen Forschungszentrums wurde Günter 2006 vom österreichischen Bundespräsidenten mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse ausgezeichnet.

Günter lebt und arbeitet heute in Wien und Teneriffa.

Ehrenämter & Anerkennungen (Auswahl)

    • New Club of Paris – Mitgründer und Generalsekretär
    • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse
    • Kaplan-Erfindermedaille vom Österreichischen Patentinhaber- und Erfinderverband
    • World Capital Institute – Mitglied des Boards
      • Forschungsverein für Gemeinwohlökonomie (heute KlimaVerbund) – Vorsitzender

Stationen (Auswahl)

  • GIS GmbH – Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

  • TOPCALL AG (notiert an der Frankfurter Börse) – Aufsichtsratsvorsitzender

  • Offertcom GmbH – Aufsichtsratsvorsitzender

  • AIT Austrian Institute of Technology AIT (vormals ARC) – Vorsitzender der Geschäftsführung

  • Forschung Austria Verband der großen österreichischen Forschungszentren – Präsident
    • Arsenal Prüfzentrum – Aufsichtsratsvorsitzender
  • ESI European Software Institute – Generaldirektor

  • High Level Expert Groups der Europäischen Kommission zum Thema Intellektuelles Kapital – Initiator und Mitglied

  • Humboldt Cosmos Multiversity – Präsident